Das Vergnügen… Dinge liegen zu lassen – 5 Punkte für besseres Selbstmanagement

Warum lasse ich manche Sachen einfach liegen?

Ich frage mich, warum ich manche Dinge einfach gerne liegen lasse? Was ist für mich daran so schön, keine To-do-Listen zu haben? Warum schiebe ich und schiebe ich, obwohl ich genau weiß, wie man sich selbst organisiert? Schließlich gebe ich u.a. Trainings dazu.

So fängt es an

Erst einmal muss ich die Überschrift richtigstellen. Im Grunde genommen ist es natürlich kein Vergnügen Dinge liegenzulassen, weil sie einem dann immer im Nacken sitzen. Es ist ja nicht so, dass man sie so ganz verdrängen kann. Kurzfristig ja, aber dann kommt da wieder diese leise Stimme, die sagt: „Ähhhh Duhu, ich glaube, Du solltest noch XY machen.“ Und man selber so. „Waas? Ach ja, Mist. Mach ich noch.“ Und dann vergeht erst mal wieder Zeit.

Das Problem

Irgendetwas muss einem bzw. mir allerdings Freude daran machen. Und ich habe auch schon eine kleine Ahnung was das ist. Und es ist etwas leicht Widersinniges. Es ist ein Gefühl von Freiheit, Entscheidungsfreiheit, von: „Ich mache alles nur so wie ich das will.“ Jaaaa, mag sein. Aber das Problem an der Sache ist, dass ich mich dann gar nicht frei fühle. Sondern eher dauergenervt, weil ich die Dinge nicht erledige oder vorwärts bringe, die ich machen müsste.

Wie komme ich nun raus aus diesem zweifelhaften Vergnügen?

Ich brauche einen Plan. Pläne sind bei mir unwahrscheinlich beliebt. Drüber Nachdenken und Strategien entwickeln. Super. Fördert aber im ersten Schritt nicht unbedingt das machen. Aber es bietet eine gute Grundlage.

Wenn ich mir also einmal Gedanken dazu machen soll, was es mir erleichtern würde Dinge anzugehen, dann sind es die folgenden Punkte:

Was ich brauche?

  1. Klare Strukturen und Regeln – ein Zeitplan. Ich brauche eine Übersicht, aber nicht so eine doofe To-do-Liste.
  2. Nicht zu viele Dinge auf einmal – eine Hochzeit, auf der ich tanze, reicht – sprich Fokus.
  3. Ich muss auch immer etwas machen dürfen, was mir Spaß macht. Das heißt kein zu starres Konzept, sonst halte ich es nicht durch. Also etwas Flexibilität bitte.
  4. Unterstützung von außen. Wenn man wie ich Soloselbstständiger ist, dann ist das einerseits ja sehr schön, weil Freiheit und so, andererseits hat man niemanden an den man berichtet. Sprich, eine gewisse Form von Kontrolle fehlt.
  5. Belohnung oder Bestrafung für Einhaltung bzw. Nichteinhaltung von Zielen.

Ok. Das sind Punkte, mit denen ich etwas anfangen kann. Nun muss ich Lösungen für die einzelnen Schritte finde.

Meine Lösungen

  1. Übersicht/Zeitplan – die beste Erfahrung habe ich mit einer Wand aus Post its gemacht, die ich farblich sortiere. Das heißt eine Farbe = ein Thema, weitere Farben für Unterkategorien. Eine einfache Wand tut es allerdings nicht, sondern es braucht dazu ein Priorisierungstool. Das bringt mich zu Punkt zwei.
  1. Fokus: Es ist hilfreich zu sehen, was wichtig und was dringend ist. Hier habe ich gute Erfahrungen mit der Eisenhower-Matrix gemacht und deren Einteilung in: wichtig & dringend, unwichtig & dringend, wichtig & nicht dringend, unwichtig & nicht dringend. Das hört sich nach nem relativ starren Konzept an, was mich zu Punkt drei bringt.
  1. Flexibilität, um etwas Freude zu haben. Ich treffe mit mir eine Vereinbarung, die besagt: Ich habe jeden Tag drei Dinge, die ich machen will. Eins davon darf ich tauschen oder weglassen, muss es jedoch dann am nächsten Tag machen. Find ich ganz gut die Idee. Ist so ein bisschen wie bei einem Kanban Board, der Punkt wandert dann sozusagen nicht weiter, sondern bleibt bei in progress. Und gewinnt an Dringlichkeit am nächsten Tag. Was mich zur Kontrolle und damit Punkt vier bringt.
  1. Kontrolle/ Unterstützung von außen. Ich weiß von mir, dass ich unter Zugzwang gerate, wenn ich Dinge öffentlich mache. Gut, dass kann ich nun nicht mit jedem To-Do machen, aber mit größeren Milestones schon. Ein guter Kanal dafür ist meine WhatsApp Status oder die Insta Story. Wenn ich hier Sachen veröffentliche, sehen sie einige Leute und ich spüre mehr Verpflichtung. Was mich zu Punkt fünf bringt.
  1. Belohnung/ Bestrafung, wenn ich meine Milestones erreiche oder auch nicht. Am besten ist es, wenn ich mir im Vorhinein überleg, welche Milestones mit welchen Belohnungen oder Bestrafungen einhergehen. Ach nee, hinterher macht wenig Sinn. Belohnungen und auch Bestrafungen sind sehr individuell. Für mich ist eine Belohnung meistens etwas Materielles und eine Bestrafung irgendwas, was ich machen muss. Auch witzig, das gerade mal zu erkennen. Aber gut, damit kann ich arbeiten. Ein interessantes Tool für Bestrafungen und Commitment findet sich auch bei stickk.com. Sicherlich nicht für jeden, aber auch eine interessante Herangehensweise.

Und Du?

Yeah! Du bist bis hierhin gekommen.

Dieser Artikel hat es geschafft, mich in die Gänge zu bringen. Und zwar einfach, weil ich mal drübergeschrieben habe. Verschriftlichen der eigenen Gedanken, Ziele und Zwischenschritte ist nämlich das A und O. Das schafft Verbindlichkeit und macht den Wirrwarr im Kopf klarer.

Danke, dass Du den Artikel gelesen hast. Der ein oder andere Punkt, scheint Dich angesprochen zu haben. Gib mir gerne Feedback oder verrate mir wie Du es machst?

Bleib vergnügt!

Sandra Schmidt

Sandra Schmidt

Ich freu mich über Deine Rückmeldungen, Ideen und Fragen.

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